Unter herbstlicher Sonne haben sich freiwillige Helfer des CSU Ortsverbands jüngst daran gemacht, ein weiteres, renovierungsbedürftiges Feldkreuz aus den Fluren Zusmarshausens zu überarbeiten. Dass es gerade das große, Jahrzehnte alte Kreuz mit Korpus am Hornparkplatz werden sollte war ursprünglich noch nicht für 2018 geplant.
Eigentlich war die Wahl auf das Kreuz zwischen Friedensdorf und Vallried gefallen. Dieses, in höchst desolatem Zustand, hätte viel mehr helfender Hände bedurft. Bei den Abbauarbeiten hatte sich aber der private Eigentümer, ein Landwirt aus Vallried, spontan dazu entschlossen das Vorhaben in eigene Regie zu nehmen und die Renovierung auf seine Kosten zu bewerkstelligen. Angesichts des zu vergoldenden Herrgott ein großzügiges Ansinnen. In Bälde, so wurde versprochen, soll das Werk vollendet sein.
Aber zurück zum Hornparkplatz. Dieses Kreuz wurde von der Fam. Zott aus Zusmarshausen zum Dank für die Kriegsheimkehr des Vaters gestiftet und 1957 eingeweiht. Der Sohn, Heinrich Zott, welcher auch schon bei der damaligen Weihe dabei war, unterstützte die Restaurationsarbeiten bis hin zur Segnung vor zwei Wochen tatkräftig. So auch in großzügiger Weise örtliche Betriebe.
Wobei sich mancher gefragt haben mag, wofür eigentlich?. Bei einer flüchtigen Inaugenscheinnahme sah das Ensemble gar nicht schlecht aus.
Das offenbarte sich erst bei genauerem Hinschauen. Das Dach durchfault, der Korpus rissig und größtenteils ohne Oberflächenschutz und dazu an nur noch einer funktionstüchtigen Befestigung hängend. Angesichts seines Gewichts von ca. 40 kg war das schon sicherheitstechnisch bedenklich. Am schlimmsten sah die Haltung am vertikalen Kreuzbalken aus. Dieser, nahezu völlig morsch, hätte vermutlich nicht mehr lange gehalten.
Nach der Demontage mit schwerem Gerät, die doch länger dauerte als vorgesehen, wurde umgehend mit der genauen Schadensaufnahme und ersten Arbeiten begonnen. Manche Holzteile müssen erneuert werden, das Dach muss komplett durch ein Kupferdach ersetzt werden, die Eisenbeschläge der Aufnahme sind zu entrosten und zu versiegeln und vor allem aber der Korpus bedarf fachmännischer Behandlung und neuer Bemalung.
Und es lief wie am Schnürchen. Alle Gewerke liefen reibungslos ineinander, so dass nach gerade einmal drei Monaten in der ersten Dezemberwoche die Wiederinstallation vorgenommen werden konnte.
Und am 13. Dezember war es dann soweit. Im Rahmen der Zuser Adventsfenster wurde das Feldkreuz gesegnet und mit einer weihnachtlichen Andacht geehrt. Schön, dass dafür viele Bürger den Weg an den Hornparkplatz, das liegt ja schon ein bißchen außerhalb, gefunden haben. So sieht das fertige Werk jetzt aus
Freuen wir uns über ein weiteres restauriertes Zeugnis unserer Kulturlandschaft.